Hospizdienst Wolfhager Land feierte sein 25-jähriges Bestehen
1700 Menschen bis zum Tod begleitet.
Wolfhagen – Der Hospizdienst im Wolfhager Land ist kein Verein wie jeder anderer. Er ist ein ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst, dessen ehrenamtlichen Mitarbeiter schwer kranke und sterbende Menschen in der letzten Lebensphase betreuen. Und das machen sie seit 25 Jahren
Zu Ehren des Vereins und seiner Mitarbeiter fand ein Jubiläumsgottesdienst mit etwa 150 Besuchern in der evangelischen Kirche in Wolfhagen statt. Am Anfang der Jubiläumsfeier standen Grußworten durch Christina Dummer (Vizevorsitzende des Vereins) und Bürgermeister Dirk Scharrer, der dem Hospizdienst großen Dank und hohe Anerkennung aussprach und ein kleines Geschenk der Stadt Wolfhagen überreichte.
Dekan Jan Friedrich Eisenberg hielt den Jubiläumsgottesdienst. In seiner Predigt nahm er Bezug auf die ehrenamtliche Arbeit, die vor 25 Jahren durch die Gruppe pflegender Angehörigen in Zusammenarbeit mit dem Dekanat entstand. Aus diesem gemeinsamen Gedanken entwickelte sich unter der Leitung von Dr. Doris Deutsch der ambulante Hospizdienst im Wolfhager Land.
Über die Anfänge der Hospizarbeit berichtete Elisabeth Riedemann stellvertretend für alle Gründungsmitglieder. Das Interview spiegelte die facettenreiche Ehrenamtsarbeit von Beginn bis heute wider. Ein wichtiger Punkt des Gottesdiensts waren die Ehrungen von zwölf Ehrenamtlichen, die schon 25 Jahre lang Hospizarbeit leisteten. Dazu gehören Elisabeth Riedemann, Jutta Trachsel, Brigitte Schluz, Erika Ochse, Brigitte Sprenger, Edeltraud Schwedes, Elfriede Göllner, Liesel Heisig, Jutta Volkwein, Christine Brumm, Elfriede Mey und Dr. Werner Schmidt. Sie erhielten das Goldene Kronenkreuz der Diakonie durch Nadine Zollet von der Diakonie Hessen.
Die zurzeit 52 ehrenamtlichen Hospizbegleiter und -begleiterinnen haben in den 25 Jahren über 1700 Menschen in ihren schweren Stunden begleitet. Über 50 000 Stunden haben sie an den Betten der Schwerkranken und bei den Angehörigen verbracht. Doch der Verein sei in diesen Jahren auch ideell, durch Spenden, Mitgliedschaft oder durch ehrenamtliche Mitarbeit, unterstützt und die Vereinsarbeit erst dadurch möglich gemacht worden, sagte Petra Moser, die Koordinatorin des Hospizdiensts im Wolfhager Land. So habe der Verein die Jubiläumsfeier in der Stadtkirche auch der Unterstützung und Mithilfe des hiesigen evangelischen Pfarrers Martin Jung zu verdanken, fügte sie hinzu.
Für die musikalische Umrahmung sorgte der Chor Living Voices unter der Leitung von Christoph Knatz aus Bründersen. Nach dem Gottesdienst konnten sich die Mitarbeiter und die Besucher bei leckeren Speisen und kühlen Getränken entspannen und in geselliger Runde einen kleinen Plausch halten. Darüber hinaus können sie auch die Ausstellung „Das Problem sind die Sonntage“ in der St. Anna Kirche und in den Ladengeschäften der Innenstadt besuchen. Die Fotoausstellung von Jann Höfer beschäftigt sich mit den Erinnerungen jung verwitweter Menschen.